Montag, 11. Juli 2016

Vielleicht werd ich nur glücklich in 'nem Sarg.


Zu viel passiert, zu viel scheiße. Auf den Versuch ein neues Leben zu beginnen und mit damals abzuschließen, folgte ein noch tieferer Fall in die Leere. Es ist wie ein schwarzes Loch, oder Treibsand, die mich runterziehen. In einem Moment denke ich mir ''Hey, es könnte sein, dass ich endlich auch ein bisschen Glück finde und was positives erlebe'', doch dem ist leider nicht so. 
Alles was ich inzwischen geschafft habe, ist mich bei der Fahrschule anzumelden, die Theorieprüfung innerhalb eines Monats mit 0 Fehlern absolviert habe. Das war jetzt innerhalb 2 Jahren das einzig positive Erlebnis. 
Die Essstörung zieht mich immer mehr runter. 24 Stunden dreht es sich in meinem Kopf ums Essen/nicht Essen. Die Zahl auf der Waage ist mir so enorm wichtig. Die Zahl bestimmt über meine Gefühlswelt. Mein Ziel sind diese scheiß 40 Kg zu knacken, aber ich schaffe es einfach nicht. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich mich manche Tage nicht auf die Waage traue, aus Angst, dass mich die Zahl fertig macht. 
Ich hoffe ja, dass ich irgendwann wieder zum abnehmen komme, aber im Sommer ist das sowieso immer eine Sache, da ich wenn ich abnehme, hauptsächlich nur Tee trinke. Das ist bei diesen Temperaturen nicht so geil. Doch ich habe meine Wunderwaffe Club Mate neben mir liegen. Das hilft eventuell den Hunger etwas zu bekämpfen. Ich will auf keinen Fall wie ein fettes Walross enden. 
Es gibt noch so viel zu erzählen.. 
Ich treffe mich inzwischen oft mit einem Kerl aus meiner Abschlussklasse. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn früher ganz toll fand und mich so sehr danach gesehnt habe ihn zu treffen. Die Treffen sind eigentlich ganz schön, aber sind auch wieder eher nur so ein Freundschaft plus Ding. - Denke ich-. Keine Ahnung.., ich weiß nicht ob ich mit ihm mal über Gefühle sprechen soll. Ich kann das einfach nicht, weil ich zu oft enttäuscht wurde, da Männer immer nur in mir das Sexobjekt und die ''tolle'' Figur sehen. Zu meinem ersten Freund habe ich Kontakt abgebrochen, es ging einfach nicht mehr.  Zu meinem Ex Freund hatte ich vor paar Wochen regen Kontakt, wurde aber auch wieder weniger, nach dem er gemeint hat ''ich will dich wieder sehen, du fehlst mir'' und 2,3 Tage später dann ''es ist besser wenn wir uns nicht sehen'' kam. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es sich angefühlt hat, diese Nachrichten zu lesen. Es ist so, als ob irgendwas in dir drin verfault und dann abstirbt und du spürst es. 
Mit dem Trinken habe ich zwischendrin mal aufgehört, wird jetzt aber wiede mehr. Aber es hält sich in Grenzen. Ich gehe nicht mehr feiern, trinke nur noch mit meiner Cousine. Ganz selten mal alleine. Dieses alleine trinken macht mich fertig, ich kanns nicht mehr. Dafür ist meine Psyche wieder viel zu down. Jedes mal im Suff geht es so weit, dass ich an nem Punkt angelange und mir mein Kopf einen Streich spielt. Ich erwähnte ja bereits, dass die Essstörung über mein Leben bestimmt. Und dann auf einmal stecke ich mir den Finger in den Hals. Es ist soweit gegangen dass ich zusammen mit einer Freundin, die ebenfalls eine Essstörung hat, zusammen kotzen gegangen bin. Wir haben uns nebeneinander den Finger in den Hals gesteckt. Gekotzt. Danach wird weiter getrunken. 
Heute habe ich mir neue Klingen gekauft. Das letzte mal geschnitten habe ich Anfang Dezember, so tief wie noch nie. Die Narben hätten genäht werden müssen und ich kann mich glücklich schätzen, keine Blutvergiftung bekommen zu haben. Aber ich mag diese Narben, so sehr, dass ich bereit bin mir noch mehr davon zuzufügen. Ich bin krank, dass weiß ich. Aber ich brauche das. Niemand versteht das.
Was soll man heutzutage noch erwarten. Etwas Mitgefühl ist zu viel verlangt. 

Ich habe wieder beihnahe täglich Suizidgedanken. Zuerst kamen diese Gedanken nur im Alkoholrausch. Jetzt begleiten sie mich täglich. Heute Vormittag in der Stadt gewesen, lief ich über eine große Brücke über Bahngleisen. Mein Kopf ist beinahe explodiert. Meine Augen haben gebrannt.  Mir wurde ganz kalt. Es wird sich nicht ändern, dass ich beim Anblick von Bahnschienen Angst haben muss, mich umzubringen.

Und im Endeffekt zeigt mir dieser Text, dass es immer mehr Richtung Abgrund geht. Irgendwann, ja, dann seht ihr die Anzeige in der Zeitung. Doch bis dahin, sagt mir mein Kopf, dass ich mich seelisch und Körperlich weiter verstümmeln muss, damit ich etwas spüre.

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